anders und doch gleich

bin das wirklich ich? diese gesichtlose spiegelung im schaufenster dort drüben? neben dieser sind so viele andere die ich nicht erkennen kann… aber ich kenne doch mich. wo bin ich ? ich hebe mal die hand um sicher zu sein. ja. das bin ich.
wie kann es denn so schwer sein sich selber, diesen menschen den man doch kennen sollte, zwischen so vielen fremden personen zu erkennen? sind wir alle doch so gleich, dass es uns schwerfällt uns auseinander zu halten?  woran machen wir das wiedererkennen von menschen denn fest? was macht es uns möglich zu erkennen, dies ist meine freundin und dich kenne ich nicht?

es ist das gesicht. das ist es, was jeden menschen im endeffekt so anders und so unterschiedlich sein lässt. fehlt uns das gesicht zu einer person so fällt es uns schwer sie eindeutig zu indentifizieren. aber mein gesicht sehe ich doch…

es braucht wohl doch mehr. einen zweiten eindruck, eine stimme, ein wort, ein lachen, ein rufen..

ein horchen in sich selbst.

simply me

you can laugh at me, cause of my behaviour

you can beat me up, cause of the way i handle things

you can ignore me, cause i’m different

but never try to change me

bleib so wie du bist!

-na danke.

wie oft sagt man diesen satz daher. wie oft wuenscht man sich das von anderen, schreibt es ihnen in die karte zum geburtstag. dabei ist das so unfair. dann bleibt dieser arme mensch fuer immer dort stehen wo er jetzt ist. bleibt ein mensch der -momentan- sehr liebenswert und vielleicht auch beliebt ist. all die anderen, man selber wohl auch, machen weiter. aendern sich, veraendern die umgebung und ziehen einfach an dem anderen vorbei, gerade in unserer schnellebigen Gesellschaft.

und schon ist er nichts mehr, außer ein wesen ohne gesundes selbst. ein einsamer mensch dem man einen gutgemeinten, doch voellig deplazierten rat gegeben hat.

gedanken einer nacht, eines gespraechs

es ist eine art der abscheu den dingen gegenueber, die mich verpflichten.
ich will nicht montag morgens aufwachen mit dem gedanken im hinterkopf am donnerstag abend beim sport sein zu muessen. ich will nicht samstags frueh schon keine lust mehr aufs wochenende haben, weil ich nachmittags noch in den und den verein muss. nein. ich mag sie nicht. vereine.
mein leben lang sind sie mir begegnet als dinge die mich einschraenken. ich kann die dinge die man mit den menschen dort erlebt, die neuen erfahrungen die man sammelt, die freundschaften die man schließt, nicht ueberwiegen lassen. sie nerven mich, sie machen mich verrueckt. vielleicht werde ich donnerstags abends nie etwas anderes machen als planlos in meinem bett liegen und fernsehn. vielleicht werde ich meinen samstag woche fuer woche auf der couch zubringen. alles besser als das gefuehl sich jeden donnerstag, jeden samstag, jeden wasauchimmer zu diesem vereinstreffen quaelen zu muessen, meine zeit nicht frei zur verfuegung zu haben.
aber ist das alles was mich stoert? nein. vermutlich nicht. vermutlich stoeren mich viele dinge. kommunikation mit leuten die ich anfangs kaum kenne? nein. ich war immer ein offener mensch. austausch der ideen, sport in der gruppe, leistungsdruck, fremde die mir zuschauen…. nein. oder ich weiß es nicht. all diese dinge waren immer eher ein ansporn als ein hindernis. was es also genau ist, weiß ich nicht. aber nach dem gespraech mit meiner mutter in der letzten nacht weiß ich, es scheint erblich zu sein. irgendwie. 🙂 sie sagt, dass wir mit dieser ansicht wohl eine minderheit bilden, denn viele mit denen wir uns gut verstehen sind mitglied in eben diesen vereinen. aber genau das macht es fuer sie und fuer mich auch zu einer guten sache, diese abscheu den vereinen gegenueber. wir sind mal wieder ein kleines bisschen anders als die anderen….

der teddybaer auf meinem bett….

…sitzt neben dem loewen und sie beide schauen zu mir rueber.

sie laecheln. sie wissen wie es mir geht, sie sind ja immer da. gemeinsam mit all den anderen lieben lebewesen die in meiner hoehle wohnen und stets auf mich warten.

das sind sie, die kleinen freuden des lebens die einen stets erwarten, auch wenn alles andere mal schieflaeuft. das kuscheln mit dem lieblingsloewen oder das schlafen auf dem bauch des bunten teddys.

schoen zu wissen, dass ihr daseid. mit euch zusammen hab ich schon eine menge durchgemacht!

mit euch und fuer mich….

Ich bin in schreiblaune. Aber was will ich denn mitteilen und wem ueberhaupt?

Ich glaube ich hab ne menge dinge die ich mir selber erzaehlen moechte.. dass ich mich ueber mich aergere, weil ich es nicht hinbekomme immer das zu tun was ich gerade machen moechte.. weil ich das gefuehl habe jemandem auf der tasche zu liegen, manchmal wohl auch mir selber. Ich sage mir immer wieder, dass ich etwas aendere und nichts geschieht.

Meine tage vergehen und ich habe manchmal garnicht viel gemacht. Es ist nicht so, dass ich das gefuehl habe mein leben nicht zu leben oder es an mir vorbeiziehen zu sehen, aber ich habe einfach das gefuehl, ich koennte mehr machen. Warum sitze ich sonst so oft bei mir zuhause, weine, bin unzufrieden, will raus aus meinem zimmer.. ich will zu ihm. Dem mann den ich liebe und der mich in den arm nimmt und dann ist alles wieder gut.. es ist so wunderschoen, wenn ich bei ihm bin. Ich fuehle mich eigenstaendig, erwachsen, geliebt und nicht alleine.

Hier zuhause habe ich meine familie die fuer mich da ist, aber ich muss doch auch langsam mal alleine zurechtkommen..oder? Ich will mich nicht voellig abkapseln von allen, ich will nicht allen menschen um mich herum den ruecken kehren, ich will nur mehr von mir selber haben. Ich will zu mir finden und bei mir bleiben und das aus mir machen, was ich sein will.. und trotzdem schmerzt es, nicht bei dir zu sein. Das ist kein zeichen von unreif sein oder kindlichkeit, das ist meine angst dich zu verlieren. Wieso sie da ist weiß ich nicht. Du siehst mir in die augen und sagst, dass du mich liebst, es sind ehrliche worte, die schoensten die man einem menschen vielleicht sagen kann. Und doch habe ich angst nicht bei dir sein zu koennen, doch habe ich angst etwas zu verpassen wenn ich nicht bei dir bin. Was machst du gerade, woran denkst du, ich denke an dich… wie immer.. meine gedanken enden doch immer nur bei dir.. und ich habe angst, dass ich dich damit ueberrenne.. du bist der erste mensch fuer den ich das empfinde, ich habe keine uebung, keine ahnung.. ich weiß nur, dass ich halsueberkopf verliebt bin in dich und dich nie wieder verlieren moechte.

Ich weiß, dass ich mir zeit fuer mich nehmen muss, aber der gedanke daran macht mir angst.. es macht mir angst so mit mir alleine dazustehen.. ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll… ich brauche dich, ich brauche euch, ich brauche hilfe…wo soll man anfangen, wenn man an sich selber etwas aendern moechte? Wo soll man aufhoeren? Was ist realistisch als ziel, was ist unsinn… was ist es denn was mich wirklich stoert und was schiebe ich als grund vor? Worueber rege ich mich eigentlich auf und was verstecke ich vor mir selber? Was will ich mal machen wenn ich angekommen bin und komme ich ueberhaupt an? Und muss ich den weg alleine gehen?

Bisher musste ich es nie. Du warst da, meine familie, meine freunde.. so viele menschen die mich treten wenn sie merken, etwas stimmt nicht.. aber ich will nicht ewig auf sie angewiesen sein, ich will alleine was schaffen, ohne alleine zu sein. Ich will mich neben den anderen entwickeln.. alles laeuft weiter wie bisher, nur dass ich mich ein wenig aendere. Ich habe angst davor, dass alle auf mich warten, dass man denkt ‚wo bleibt sie mit ihrer veraenderung‘.. ich brauche ein bisschen zeit. Es ist nicht wie das aussuchen des essens oder der klamotten fuer den tag.. oder vielleicht auch doch. Vielleicht muss ich mich eben so spontan aendern wie ich mich anziehe. Einfach machen. Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden. Und ich werde mich nicht um 180° drehen, ich werde mich zu mir wenden und trotzdem bei euch bleiben. Macht ihr einfach so weiter wie bisher. Und irgendwann bin ich wieder da, bin wieder auf der hoehe. Vielleicht morgen, vielleicht in 2 wochen, vielleicht spaeter. Ich brauche erstmal mich und die hab ich ja immer dabei, zum glueck. Ich schaff das schon. Und irgendwann bin ich dann noch zufriedener und noch ein stueckchen mehr ich.

I should know who I am by now

aber wie denn? wie soll ich das denn eigentlich wissen..

es gibt so viele ecken, so viele kleine kammern in meinem koerper, in meiner.. ich nenne es mal seele, die mir so lange verschlossen bleiben, von denen ich nichts weiß und die ploetzlich aufspringen und laut „hier!“ schreien.. wie soll ich die denn einordnen koennen? wie soll ich verstehen was das alles mit mir macht. was ich selber mit mir mache und was andere mit mir machen?

es gibt so viele dinge in unserem leben die uns beeinflussen. unsere familie, die freunde, die lehrer, die menschen denen wir nur kurz in der stadt begegnen. alle sehen sie uns an, mit unterschiedlichen blicken, die alle etwas anderes sagen und sie alle hinterlassen bei uns einen anderen eindruck. ueber die beeinflussung durch fremde haben wir uns sicher alle schonmal gedanken gemacht, aber was ist mit den dingen die aus uns selber kommen? mit den gedanken die entstehen ohne, dass wir in dem moment jemandem gegenuebersitzen, die aengste die scheinbar unbegruendet aus dem moment heraus entstehen, was ist damit? sind sie wirklich unbeeinflusst von anderen menschen? oder sind auch sie eine spiegelung von dem was wir am tag erleben? sind sie, wie fuer manche menschen die traeume? sind unsere persoenlichen gedanken, handlungen, ideen und aktionen gesteuert vom unbewussten, von dem was wir niemals kontrollieren werden und was uns zu dem macht was wir eigentlich sind? mit sicherheit. das unbewusste spielt eine rolle. wir sind, von diesem standpunkt aus gesehen, ein buendel von beduerfnissen, trieben, wuenschen und aengsten. woher auch sonst sollen sie kommen? aber wie kommen die ganzen merkwuerdigen sachen in unser unbewusstes? durch verdraengung? durch unbewusst wahrgenomme handlungen anderer menschen? dann waeren ja wieder sie schuld. „die anderen“.

es ist doch aber zu einfach immer bei den anderen die verantwortung, die „schuld“ zu suchen. irgendwo muss es doch einen ursprung der dinge geben. liegt dieser wirklich in uns? wenn man das alles so sicher sagen koennte, dann waere die psychologie wahrscheinlich an einem punkt angelangt an dem sie ihre forschungen nahezu einstellen koennte… aber dann komme ich. mit meinen gedanken und ideen! und ich denke zu diesem thema werden noch einige ideen folgen…. im moment ist da nur noch wirres gedankengewust in mir….

einmal fuehlt man sich, als waere man weit entfernt von dem wie man eigentlich sein moechte, man weiß, dass man doch eigentlich anders ist, dass man sich viel mehr entfalten moechte. man sieht menschen und denkt sich „so willst du doch eigentlich sein, das ist es!“

dann steht man vor dem spiegel, hat an dieses gefuehl lange nicht mehr gedacht und ploetzlich kommt es ueber einen! man sieht aus wie man es immer wollte, man denkt ueber sich nach, es faellt einem auf, dass man vieles an sich geaendert hat, dass man so ist und so aussieht, wie man es immer wollte. schoenes gefuehl, dieses gefuehl etwas geschafft zu haben, das erreicht zu haben was man doch immer wollte.

ich fuehle mich wohl….

Ich bin nicht einsam. Nicht im Moment. Seit längerem nicht. Ich war es wohl nie wirklich. Ich hatte immer einen Gesprächspartner für meine Themen. Für meine Probleme immer eine Adresse. Konnte meine schlechten Gedanken abladen bei den Menschen denen ich vertraue. Ich danke denen dafür. Es werden mehr. Mehr Menschen, die ich als meine Freunde ansehe. Denen ich wirklich vertraue, mit denen ich ehrlichen Spaß habe. Es ist gut zu wissen, dass die Menschen die man um sich hat, nicht nur leere Hüllen sind, mit denen man sich oberflächlich gut versteht, sondern, dass sie Menschen sind, voll mit Liebe und Zuneigung für einen.
Eine Familie, die sich ehrlich für mich interessiert, Freunde, die wissen wollen, was los ist, die merken, wenn etwas nicht stimmt. Ein gutes Gefühl!

Zu wissen, dass es Orte gibt zu denen man kommen kann, wenn es einem mal nicht gut geht, wenn man mal Abstand braucht, oder einfach mal eine andere Tapete sehen möchte für ein paar Stunden. Das tut gut. Ich fühle mich hier so akzeptiert wie zuvor nur sehr selten und ich bin dankbar dafür.

Es ist schön zu wissen, dass es Menschen interessiert, was ich tue und wie ich mich dabei fühle.

Mein Traum

 

Habe ich ihn doch schon immer geträumt und liebe ich ihn auch heute noch, rückt er manchmal in weite Ferne. Ich kann nicht verstehen, nich begreifen wie ich weggehen soll von dir. Du hast mich verändert, du hast mich zum Nachdenken gebracht. War mein Traum auch schon immer ein Reiz, so war er auch eine Flucht. Eine Flucht vor meiner Einsamkeit, meinem Alleinsein, welches ich oft gefühlt habe.

Du hast mich auf einen anderen Weg gebracht, mir gezeigt, wie es ist, wenn man nicht alleine ist, wenn man zusammen ist mit jemandem den man liebt, den man nicht mehr hergeben möchte, der so besonders ist, dass man sich garnicht vorstellen kann, was er an einem findet. Ich brauche dich, doch brauche ich auch meinen Traum. Immer wenn ich nun an ihn denke, denke ich an dich, bekomme ich Angst, will ich, dass die nächsten Jahre ewig sind.

Sosehr ich mir auch wünsche, dass ich alles schaffen kann, so klar ist mir auch, dass es Dinge gibt, die ich nicht schaffen werde. Hoffentlich gehört mein seit langem gehegter Traum zur ersten Sorte Dinge.

Träume kommen und gehen entweder schnell wieder, oder bleiben für immer. Wie sollen sie aber enden, wenn sie nicht ausgelebt werden, sondern ewig in ihrer Form als unerfüllter, sehnlicher Wunsch bleiben? Wie soll ein Mensch das verkraften? Wie soll er verkraften nicht geschafft zu haben, was er sich doch so gewünscht hat, woran er geglaubt hat?

Ich hoffe, dass ich mir diese Frage nicht selber beantworten muss….