gedanken einer nacht, eines gespraechs

es ist eine art der abscheu den dingen gegenueber, die mich verpflichten.
ich will nicht montag morgens aufwachen mit dem gedanken im hinterkopf am donnerstag abend beim sport sein zu muessen. ich will nicht samstags frueh schon keine lust mehr aufs wochenende haben, weil ich nachmittags noch in den und den verein muss. nein. ich mag sie nicht. vereine.
mein leben lang sind sie mir begegnet als dinge die mich einschraenken. ich kann die dinge die man mit den menschen dort erlebt, die neuen erfahrungen die man sammelt, die freundschaften die man schließt, nicht ueberwiegen lassen. sie nerven mich, sie machen mich verrueckt. vielleicht werde ich donnerstags abends nie etwas anderes machen als planlos in meinem bett liegen und fernsehn. vielleicht werde ich meinen samstag woche fuer woche auf der couch zubringen. alles besser als das gefuehl sich jeden donnerstag, jeden samstag, jeden wasauchimmer zu diesem vereinstreffen quaelen zu muessen, meine zeit nicht frei zur verfuegung zu haben.
aber ist das alles was mich stoert? nein. vermutlich nicht. vermutlich stoeren mich viele dinge. kommunikation mit leuten die ich anfangs kaum kenne? nein. ich war immer ein offener mensch. austausch der ideen, sport in der gruppe, leistungsdruck, fremde die mir zuschauen…. nein. oder ich weiß es nicht. all diese dinge waren immer eher ein ansporn als ein hindernis. was es also genau ist, weiß ich nicht. aber nach dem gespraech mit meiner mutter in der letzten nacht weiß ich, es scheint erblich zu sein. irgendwie. 🙂 sie sagt, dass wir mit dieser ansicht wohl eine minderheit bilden, denn viele mit denen wir uns gut verstehen sind mitglied in eben diesen vereinen. aber genau das macht es fuer sie und fuer mich auch zu einer guten sache, diese abscheu den vereinen gegenueber. wir sind mal wieder ein kleines bisschen anders als die anderen….

Eine Antwort auf „gedanken einer nacht, eines gespraechs“

  1. Ja, so sind wir. Immer ein kleines Bisschen anders. Zum Glück. Wenngleich mich hin und wieder dieses böse kleine Gefühl beschleicht – dieses Gefühl der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, dieses Gefühl des Neids den Menschen gegenüber, die Anerkennung und Freundschaft in ihrem Verein erfahren. Die Aufgaben innerhalb dieser Gruppe innehaben. Die gemeinsam mit den Anderen „nach außen“ demonstrieren „wir sind ein Team, wir kennen uns, wir haben etwas gemeinsam, wir haben etwas, das ihr da draußen nicht habt“. Die halt einfach „dazugehören“. Hmmmm. Aber dieses böse kleine Gefühl lasse ich nicht die Oberhand gewinnen. Diesem bösen kleinen Gefühl trete ich immer wieder mit einem triumphierenden „ich bin frei!!“ entgegen!

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